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Thai-Massagen in Thailand – Varianten, Nutzen, Preise

Traditionelle Thai-Massage, Nuad

Thai-Massagen werden in Thailand sowohl in Städten als auch an vielen Stränden angeboten

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 9. Mai 2024

Thai-Massagen – Überblick

Mit Massagestudios verhält es sich in Thailand wie mit Schneidereien und Filialen einschlägiger Supermarktketten: Es gibt sie an jeder Ecke. Was in europäischen Ländern für viele Menschen kaum erschwinglich ist, kostet in Thailand umgerechnet nur wenige Euro. Die Rede ist von Thai-Massagen.

Thai-Massagen wirken sich positiv auf die Gesundheit aus und steigern das physische und psychische Wohlbefinden. Für viele Thailand-Touristen gehören Massagen ebenso zum Urlaub wie Schwimmen und Sonnenbaden.

In Thailand gibt es nicht nur die üblichen Massagesalons, auch werden in Städten und an Stränden Massagen unter freiem Himmel angeboten. Thai-Massage ist aber nicht gleich Thai-Massage. In Thailand gibt es diverse Massageformen. Die drei beliebtesten unter Einheimischen wie Touristen sind die Traditionelle Thai-Massage, die Thai-Ölmassage und die Thai-Fußreflexzonenmassage. Welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Massageformen gibt und wie die Massagen ablaufen – Planet2go gibt dir einen Überblick.

Massagehütten Strand Thailand

Massagehütten am Strand ein Thailand

Die 3 beliebtesten Massageformen in Thailand

1. Traditionelle Thai-Massage

Die Traditionelle Thai-Massage ist eine Ganzkörpermassage. Sie wird eingesetzt, um Krankheiten zu heilen und das Wohlbefinden zu steigern. Massiert wird meist auf dem Boden, mit den Daumen, Handballen, Ellenbogen, mit Knien und Füßen. So sind vielfältige Druckstärken und Massagegriffe möglich. Traditionelle Thaimassagen sollten mindestens eine bis eineinhalb Stunden dauern. Stretchübungen, die dem Yoga entstammen, sind ebenfalls Teil der Massage. Der Körper wird gedehnt, Verspannungen werden gelöst.

Bei der Traditionellen Thai-Massage sind zwei Formen zu unterscheiden: der etwas härtere, aus Südthailand stammende Massagestil, wie er u. a. im Tempel Wat Pho in Bangkok gelehrt wird, und die im Norden Thailands gängigere, sanftere Massageart.

Die Traditionelle Thaimassage (Nuad Bo-Rarn genannt) existiert bereits seit 2500 Jahren und hat ihren Usprung in Indien. Der Arzt und Weggefährte des Gautama Buddha, Dr. Jivaka, entwickelte eine Massageform, die ohne Hilfsmittel, zu jeder Zeit und an jedem Ort praktizierbar sein und der Gesundheitserhaltung dienen sollte. Angewandt wurden die Massagen zunächst bei den buddhistischen Wandermönchen. Dr. Jivaka wird auch heute noch in Thailand als Begründer der Traditionellen Thaimassage verehrt.

Massage Bangkok

In Städten wie Bangkok werden Massagen auch auf der Straße unter freiem Himmel angeboten

Über einen kulturellen und religiösen Austausch mit Ceylon (heute Sri Lanka) gelangte die Massageform im 13. Jahrhundert ins damalige Königreich Sukhothai im heutigen Thailand. Im Zuge der Invasion burmesischer Truppen im Jahr 1767 wurden die schriftlichen Zeugnisse der Traditionellen Thai-Massage jedoch zum größten Teil zerstört.

1788 ließ König Rama I. dann Kopien und noch erhaltene Fragmente als Gravuren in die Wände des Tempels Wat Phra Chetuphon (auch Wat Pho genannt) in Bangkok meißeln. Auf diese Weise sollte Wissenwertes über die Thai-Massage weitergegeben werden. König Rama III. gründete 1832 die erste öffentliche Universität im Wat Pho. Auch heute noch werden in der weitläufigen Tempelanlage in Bangkok Medizin und Massage gelehrt.

2. Thai-Ölmassage

Bei der Thai-Ölmassage handelt es sich wie bei der Traditionellen Thai-Massage um eine Ganzkörpermassage. Das Öl wird sanft in die Haut einmassiert. Mit Händen oder Fingern wird stellenweise leichter Druck ausgeübt. Dehn- und Druckmethoden der klassischen Thai-Massage finden auch bei der Thai-Ölmassage Anwendung.

Anders jedoch als bei der Traditionellen Thai-Massage kommen bei der Thai-Ölmassage ätherische Öle unterschiedlicher Art zum Einsatz. So hat die Massage auch eine pflegende Wirkung auf die Haut, wirkt beruhigend auf das Nervensystem und regt den Kreislauf an.

3. Thai-Fußreflexzonenmassage

Anders als bei der klassischen Fußreflexzonenmassage werden bei der Thai-Fußreflexzonenmassage neben den Händen auch spezielle Massagestöcke eingesetzt. Dadurch wird verstärkt Druck auf die Reflexpunkte ausgeübt.

Die Fußmassage an sich stammt ursprünglich aus China, wo sie seit mehr als 3000 Jahren angewandt wird. Sie basiert auf der Theorie, dass Sinnesnerven für die inneren Organe den gesamten Körper durchziehen und zumeist in den Füßen enden. Jedem inneren Organ ist dort eine bestimmte Zone zugeordnet. Auf diese Zonen wird bei der Fußmassage punktuell Druck ausgeübt wird, was u. a. die Symptome bei Erkrankungen wie Migräne oder Asthma lindern soll.

Preise für Thai-Massagen in Thailand

Thai-Massagen Preise

Im Vergleich zu Europa sind die Preise für Massagen in Thailand um ein Vielfaches günstiger

Die Preise für eine Stunde Massage liegen in Thailand durchschnittlich bei 250 bis 350 Baht (6,30 bis 10 Euro). Viele Europäer empfinden Thaimassagen mitunter als schmerzhaft, da häufig kräftig zugepackt wird. Der Härtegrad der Massage hängt von der Art der Ausbildung der Masseure ab. Der aus Südthailand stammende Massagestil ist, wie gesagt, generell härter als der im Norden Thailands übliche Massagestil.

Traditionelle Thai-Massage – Erfahrungsbericht

"Massage", "Thai-Massage, Madame", "Good Massage" – höre ich es am Strand aus einiger Entfernung rufen. Von einem kleinen, provisorisch zusammengezimmerten Bambusgestell winkt mir eine Frau mittleren Alters zu. Auf dem Gestell befinden sich zwei Schaumstoff-Auflagen, die fein säuberlich mit Stofftüchern bezogen sind. Daneben steht eine blaue Plastikschüssel mit sauberem Wasser, bereit zum Füßewaschen.

Wie an allen größeren Stränden Thailands wird auch auf Koh Samui alle paar hundert Meter massiert. Für Touristen ein Genuss – für die Masseur:innen ein mitunter lukratives Geschäft.

Ich lasse mich von der Frau zu einer Massage überreden. Steige also die vier Holzstufen zum Bambus-Podest hinauf und halte anschließend meine sandigen Füße in die Plastik-Schüssel mit Wasser. Meine Masseurin überreicht mir einen Flyer mit einer Preisübersicht und lässt mich wählen.

Ich entscheide mich für eine Traditionelle Thai-Massage. Nicht weil sie mit 300 Baht (7,50 Euro) die üblicherweise günstigste Massageform in Thailand ist, sondern weil ich mir Gutes unter anderem für meinen Rücken verspreche. Schauen wir mal.

Massage Selbstversuch

Schmerzhaft, aber auch wohltuend: Momentaufnahme einer Thai-Massage auf Koh Samui

Als erstes leiste ich den Anweisungen meiner Masseurin Folge, lege mich bäuchlings auf die Schaumstoff-Auflage – und meine Arme am Körper an. Schon geht's los.

Gleich die ersten Griffe an der Wade lassen mir die Tränen in die Augen schießen. Ich beiße die Zähne zusammen und halte aus. Meine Masseurin leistet ganze Arbeit – und obendrein vollen Körpereinsatz. Denn bei der Traditionellen Thaimassage wird nicht nur mit den Händen, sondern auch mit Knien, Ellenbogen und Füßen massiert. Dazu gibt's diverse Stretch- und Dehnübungen.

Weiter oben am Rücken und an den Armen ist die Massage dann nicht mehr ganz so schmerzhaft, ja teilweise sogar wohltuend. Bis mich meine Masseurin wieder streckt, meinen Körper mit ihren Knien und Ellenbogen traktiert.

Nach einer Stunde ist der "Spaß" vorbei. Zum Abschluss trommelt mir meine Masseurin mit ihren Fäusten noch einmal kräftig auf den Rücken – und darf versichert sein: Ich komme wieder. Denn trotz der Schmerzen: Die Massage hat meinem Rücken richtig gutgetan.

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